So lauten eindringliche Zeilen aus einem Lied, das von Insassen in Auschwitz geschrieben und der 9a und 9b von Bobby Rootveld und seiner Frau Sanna van Elst vorgetragen wurde. Antisemitismus in seinen Anfängen zu erkennen und aufzuhalten, die schwerwiegenden und riesigen Verluste zu realisieren, die der Holocaust in die jüdischen Familien gerissen hat und jüdische Traditionen, jüdische Musik und Kultur kennenzulernen – das waren die wesentlichen Anliegen der jüdischen Lesung, die der 9. Jahrgang am 05.02. miterleben durfte. Sanna van Elst und ihr Mann Bobby Rootveld zeigten uns allen auf sehr zugewandte und persönliche Art und Weise, wie sehr unsere Kultur mit der jüdischen verbunden ist und wie schmerzlich es ist, dass diese Verbundenheit immer wieder neu ins Bewusstsein gerufen werden muss, da sie vor allem auch durch den seit dem 07.10.2023 erneut stark aufkeimenden Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft brüchiger zu werden scheint. Die beiden beschrieben auch ihren Alltag in Tel Aviv, wo sie den Großteil des Jahres verbringen. Dass sie sich dort trotz des Kriegszustandes sicherer fühlen können als in ihrer Nordhorner Heimat sollte für uns als Gesellschaft Weckruf und Aufforderung zum Aufstehen gegen Antisemitismus in einem sein.
Sb