Am 29.03.2022 sind die Klassen 6a und 6b im Rahmen des Biologie-Unterrichts und der Naturforscher- und Umwelt-AG in Begleitung von Frau Richter und Herrn Kühlenborg zum Emsland Moormuseum nach Groß-Hesepe gefahren. Vor Ort haben sich die Klassen aufgeteilt: Während sich die 6a auf eine „Moorentdeckertour“ begeben hat, um das Ökosystem Moor näher kennenzulernen, begann die 6b mit einer Führung durch die Ausstellung des Museums und den dazugehörigen Archehof. Nach einer Frühstückspause wurden die jeweiligen Module getauscht.

Die Schülerinnen und Schüler setzten sich an diesem lehrreichen Vormittag mit wichtigen Besonderheiten des Bourtanger Moores auseinander und lernten auf spielerische sowie sehr anschauliche Weise etwas über die Flora und Fauna, die Entstehung und die Beschaffenheit von Hochmooren. So leisten Moore nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, sondern erfüllen darüber hinaus eine weitere Funktion, die in der Zeit des Klimawandels nicht zu unterschätzen ist: Sie sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher aller Landlebensräume. Um das Moor nutzbar zu machen, hat der Mensch in den letzten Jahrhunderten jedoch großflächig die Moore entwässert. Dabei kommt der über Jahrtausende im Torf gebundene Kohlenstoff mit Sauerstoff in Berührung und oxidiert, so dass nicht nur riesige Mengen CO2 in die Atmosphäre gelangen, sondern auch weitere klimaschädliche Gase. In den letzten Jahren gab es aber auch klimafreundliche Gegeninitiativen, da viele noch bestehende naturnahe Moorflächen unter Schutz gestellt sowie geschädigte Moore renaturiert und wiedervernässt wurden.

Ferner erfuhren die Klassen viele interessante Aspekte über den Abbau des Moores (z.B. mit dem riesigen Tiefpflug „Mammut“), über das harte Leben der ersten Moorsiedler sowie über die sog. Moorleichen, wobei das Schicksal des Roten Franz‘, der in der Nähe von Versen gefunden wurde und nun im Landesmuseum in Hannover liegt, für einige gruselige Momente sorgte. kü