Bei unserem lehrreichen Tagesausflug am 11. November 2025 nach Esterwegen in Begleitung von Herrn Kühlenborg bekamen wir nach unserer Ankunft zunächst eine Einführung in die Geschichte des Konzentrationslagers in Esterwegen, wobei uns beispielsweise erklärt wurde, welche Personengruppen in ein solches Konzentrationslager kamen und wie der Alltag der Gefangenen aussah. Dabei ist uns besonders aufgefallen, wie grausam der Aufenthalt war, da die Gefangenen früher sowohl häufig gehungert haben als auch täglich erniedrigt wurden. Die Schikanen des Wachpersonals und die Drangsalierung mit äußerst harter Arbeit blieben uns ganz besonders in Erinnerung. So mussten z.B. die Gefangenen im Moor unter menschenverachtenden Bedingungen bis zur Erschöpfung schuften.
Nach dieser Einführung gab es eine kurze Frühstückspause, in der wir uns erholen konnten und danach ging es auch schon in die Ausstellungsräume, wo wir in Form von Gruppenarbeiten verschiedene Biografien der Gefangenen aus den 15 Konzentrationslagern im Bereich des Emslandes und der Grafschaft Bentheim erarbeiteten. Hierbei handelte es sich nicht nur um Deutsche, sondern auch um Italiener, Polen, Niederländer, Franzosen und Russen, was wir sehr interessant fanden, da so deutlich wurde, wie einige der Lager später auch als Kriegsgefangenenlager für Internierte aus Europa und der Sowjetunion genutzt wurden. Im Speziellen ist uns hierbei besonders ein Italiener im Gedächtnis verankert geblieben, der in einem Tagebucheintrag berichtete, wie er als Kriegsgefangener behandelt wurde.
Danach gab es Mittagessen. Dafür hatten wir im Voraus schon Pizza bestellt. Nachdem wir uns schließlich ausreichend gestärkt hatten, ging es auf das Außengelände, wo früher die Lagerbaracken standen und uns noch weitere spannende Informationen über das Konzentrationslager Esterwegen erklärt wurden. Durch das Pflanzen von Bäumen an Stellen, wo sich die Baracken befanden, kann man auch heute noch nachempfinden, welche beengten räumlichen Dimensionen die Unterkünfte für die Gefangenen hatten.
Gegen Ende der Führung wurden uns noch ein großes und aufwendig erstelltes Modell, welches detailgetreu von einem ehemaligen Insassen angefertigt worden war, sowie ein Luftbild des Konzentrationslagers Esterwegen von damals gezeigt. Bei diesem Luftbild ist uns vor allem aufgefallen, wie sehr die Aufseher die Gefangenen ausgenutzt und gequält haben. Sie haben beispielsweise ein Freibad mit einem 10-Meter hohen Sprungturm von den Insassen bauen lassen, es aber (da es natürlich nicht erlaubt war, ein Freibad zu haben in einem solchen Konzentrationslager) offiziell als Wassergrube für Löschwasser ausgegeben. Nach diesem langen, aber auch sehr aufschlussreichen und lehrreichen Tag ging es dann wieder zurück nach Emlichheim. Insgesamt war es eine sehr informative Tagesfahrt, die sich auf jeden Fall gelohnt hat. Uns konnte durch die gelungene Einführung, die Gruppenarbeiten zu den Biografien sowie die einzelnen Ausstellungen und Nachbauten gut nähergebracht werden, was sich zur damaligen Zeit Schreckliches zugetragen hatte.
Marie und Inka (Klasse 10a)











