Die Natur- und Umwelt-AG war am 03.06.2025 erneut zu Gast auf der Vechtezomp „de Mölle“. So konnten die AG-Mitglieder mit Unterstützung des Naturschutzrangers Hermann Borghorst die faszinierend vielfältige Flora und Fauna der Vechte erkunden und viele interessante Aspekte über das Ökosystem des heimischen Fließgewässers lernen. Nach einer kurzen Einführung in die Besonderheiten der Vechte und das niederländische Projekt der Renaturierung des Flusses entnahmen die mit Keschern, Becherlupen und regionalspezifischen Bestimmungskarten ausgerüsteten Jungforscherinnen und Jungforscher u.a. Proben, um zu erfahren, welche Wasserbewohner sich in der Uferregion aufhalten. Neben den schnellen Wasserläufern, Wasserspinnen, Gelbrand- und Prachtkäfern, der Roten Wassermilbe, Schlammwürmern, Spitzschlammschnecken und diversen Libellenlarven konnten z.B. auch Grundlinge und Erbsenmuscheln, die auf eine gute Wasserqualität hinweisen, näher untersucht werden. An den Ufern sorgte neben den unterschiedlichen Libellenarten vor allem auch die vielfältige Vogelwelt, insbesondere der Storch, für Begeisterung bei den Teilnehmenden.

Andererseits war es erschreckend festzustellen, wie schnell sich die invasive Art des Großen Wassernabels auf der deutschen Seite der Vechte in den letzten heißen Sommern ausgebreitet hat, während die Niederländer dafür sorgen, dass er regelmäßig entfernt wird. Die enorme, sehr dichte Biomasse, die der Große Wassernabel innerhalb von einer Vegetationsperiode bilden kann, könnte das Wasserökosystem auf Dauer bedrohen (Reduzierung des Lichtangebots, Sauerstoffmangel, Eutrophierung, erhöhtes Hochwasserrisiko, Konkurrenz zu anderen Lebewesen). Außerdem beschleunigt er die Verschlammung des Lebensraums durch die Zersetzung seiner oberirdischen Pflanzenteile im Winter.

Somit wurden die Schülerinnen und Schüler während der Fahrt auf dem historischen Flachbodenschiff dafür sensibilisiert, wie wertvoll funktionierende Ökosysteme für unsere Region sind.

Ein besonderer Dank gilt Rita Köster von der Samtgemeinde Emlichheim für die organisatorische Unterstützung, unseren beiden Skippern Bernd und Matthias sowie Naturschutzranger Hermann Borghorst! Kü