Am 15.11. hatte das GadV wie schon im letzten Jahr das Künstlerehepaar Bobby Rootveld und Sanna van Elst zu Gast. Mitgebracht hatten sie auch ihren Sohn Levi, der an einigen Stellen gemeinsam mit seinen Eltern unseren SuS jüdisches Leben präsentierte.

Da dieses aufgrund des Holocausts nahezu aus unserem Alltag verschwunden ist und wir dem Judentum im Grunde nur noch im Geschichts- und Religionsunterricht begegnen, war es für unsere SuS (und auch für die Lehrkräfte, die an der jüdischen Lesung teilnehmen konnten) erneut eine sehr wertvolle Erfahrung, jüdische Traditionen zu erleben, jüdische Musik zu hören, jüdischen Glauben zu erfahren und durch mitgebrachte Fotos und Glaubensgegenstände er- und anfassen zu können.

Bobby Rootveld verwies jedoch auch auf die unbegreiflichen Gefahren des Jüdischseins in unserer Gesellschaft: Das Tragen einer Kette mit Davidsternanhänger oder das Aufhängen einer Mesusa an der Haustür führten erschreckenderweise heute noch dazu, dass Juden auf offener Straße verbal und physisch attackiert würden. Im Hinblick auch auf die Zukunft seines Sohnes bat das Paar die anwesenden SuS und Lehrkräfte, jede Form von Antisemitismus und Rassismus zu melden und nicht darüber hinwegzusehen, da jedes Wegsehen dafür sorge, dass antijüdische Aggression sich in unserer Gesellschaft weiter verbreiten könne und so das Leben unserer jüdischen Mitbürger:innen gefährde und das dürfe, so sagte es eine Schülerin der 5. Klasse, „einfach nicht sein“.

sb