Rund 300 Bürger haben am Abend des 27.01.2020 in der Aula des Schulzentrum Emlichheim an einer Gedenkfeier zur Auschwitz-Befreiung teilgenommen. Diese bildete den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, mit der an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren erinnert werden soll.

Stationen – Von Emlichheim nach Auschwitz

Am 27. Januar 1945 befreiten Truppen der sowjetischen Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz in Polen. Über eine Millionen Menschen waren hier von den Nationalsozialisten seit 1940 ermordet worden. Unter den zahlreichen Opfern waren auch Emlichheimer. Anhand von vier Stationen von Emlichheim, über Coevorden, das Lager Westerbork bis nach Auschwitz zeichnen die Heimatfreunde Emlichheim e.V., die Hauptschule Emlichheim, die Edith-Stein-Realschule sowie das Gymnasium an der Vechte das Leben und das Schicksal der aus Emlichheim kommenden Juden am Beispiel der Familie Zilverberg-ten Brink nach.

Sechs Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des Gymnasiums an der Vechte näherten sich in einem fiktiven Dialog dem möglichen Ablauf der letzten Stunden von Regina Zilverberg-ten Brink und ihrem Sohn Levi von der Ankunft in Auschwitz-Birkenau bis zum Tod in der Gaskammer. Prosaische Passagen basieren auf Berichten Überlebender, während Gedanken der beiden durch Auszüge aus den Gedichten Selma Meerbaum-Eisingers ausgedrückt werden, die im Alter von 18 Jahren etwa zur gleichen Zeit in einem anderen Konzentrationslager umkam.