Zuerst einmal möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Luca Lambers, ich bin 25 Jahre alt und studiere die Fächer Deutsch und Politik auf Lehramt an der Georg-August-Universität in Göttingen. Vom 26.08. bis zum 27.09.2019 habe ich mein fünfwöchiges allgemeines Schulpraktikum am Gymnasium an der Vechte in Emlichheim absolviert. Ausgerechnet die Schule, an der ich selbst von der fünften bis zur zehnten Klasse einen Großteil meines Lebens als Schüler verbracht habe. Nachdem ich 2017 einen Bachelor in Sportmanagement abgeschlossen und für ein halbes Jahr beim VfL Wolfsburg gearbeitet habe, wurde mir schnell bewusst, dass ich durch ein weiteres Studium meiner eigentlichen Berufung nachgehen und das Berufsziel Lehrer verwirklichen möchte. Ich war davon überzeugt, dass das Arbeiten in der Wirtschaft verglichen mit der Arbeit, die ich mit Schülerinnen und Schülern haben könnte, nur wenig erfüllend sein würde. Zum Ziel des Praktikums habe ich mir die Bestätigung meines Berufsziels Lehrer gesetzt. Durch den Perspektivwechsel auf die Seite des Unterrichtenden und durch das Schlüpfen in die Rolle des Lehrers, wollte ich mir selbst darüber klarwerden, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Besonders wichtig für mich war es deshalb, selbst praktische Erfahrungen im Unterrichten sammeln und mich im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern testen zu können. Bereits vor Beginn des Praktikums verlief die Kommunikation mit dem Schulleiter Herrn Michners sehr gut. Auf meine Bewerbung bekam ich noch am selben Tag eine Zusage. Da ich selbst gerne so viele Einblicke wie möglich in meine Studienfächer sammeln wollte, stellte ich mir meinen eigenen Stundenplan in Absprache mit Herrn Michners und den verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrern zusammen. Ein großer Dank an dieser Stelle gilt Herrn Kiedrowski, Frau Sperling und Frau Schüller, deren Unterricht ich besuchen und mitgestalten durfte. Einen Großteil meiner Zeit verbrachte ich in der fünften, sechsten, achten und neunten Klasse, aber auch die Schülerinnen und Schüler der siebten und zehnten Klasse durfte ich kennenlernen, sodass ich schlussendlich Einblicke in alle Klassen von 5 bis 10 bekam. Besonders dankbar bin ich dafür, dass ich einige Unterrichtsstunden selbst halten durfte. In der Vorbereitung erstellte ich meist in Eigenregie meine ersten Stundenentwürfe und durfte diese nach Absprache mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen auch selbst durchführen. Anschließend gab es dann in einem Feedbackgespräch mit dem/der jeweiligen Lehrer/in eine kurze Rückmeldung mit Dingen, die positiv liefen, aber auch Dingen, die noch verbesserungswürdig waren. Eine schöne Bestätigung und zugleich Motivation für mich war die Rückmeldung, dass mein Umgang mit den Schülerinnen und Schülern durchweg positiv sei und ich die geforderte Lehrerpersönlichkeit mitbrächte. Die Erkenntnis, dass mir die Rolle als Lehrer sehr viel Spaß bereitet, ich gerne vor einer Klasse stehe und zusammen mit den Schülerinnen und Schülern arbeite, bestätigt meinen eingeschlagenen Weg. Infolgedessen werde ich die Zeit meines Praktikums am Gymnasium an der Vechte als sehr wichtige und erkenntnisreiche Zeit in Erinnerung behalten. Ein besonders großer Dank gilt vor allem auch den Schülerinnen und Schülern. Ihre hervorragende Mitarbeit in meinen Unterrichtsstunden war der Grundstein für mein positives Gefühl. Neben tollen Gedichten und poetischen Erzählungen über die Welt aus der Sicht einer „Leuchtgiraffe“ in der fünften Klasse, dem Einstieg in den Politikunterricht in der achten Klasse in Form eines Planspiels, sowie Ausflügen mit den neunten Klassen nach Nordhorn zur Berufsmesse Arbeitswelten (mit einer musikalisch unübertrefflichen Busfahrt) und zum Bewerbungstraining bei der Volksbank in Emlichheim traten zahlreiche weitere Erinnerungen, die bleiben.
Danke, Gymnasium an der Vechte, für die wunderbare, erkenntnisreiche und bestätigende Zeit. Vielleicht kehre ich ja eines Tages zurück. Ich würde mich riesig freuen.
Herzlichst, Luca Lambers